Lehrbuch der Intoxikationen . verloren; mit Oel überschichtet, halten sich Lösungen dagegen jahre-lang. Eine chemisch noch unerklärte Methode, Hchg, und zwar sogar in Krystallen,aus frischem Blut zu erzeugen, stammt von Z. Donogäny^) und ist von H. ^) nachgeprüft worden. Man vermischt einen Tropfen des Blutes (defi-briniert oder undefibriniert) mit einem Tropfen Pyridin, bedeckt sofort mit einemDeckglas und umrandet mit einem den Luftzutritt sicher abschliessenden einiger Zeit treten prachtvolle rubinrote Krystalle auf, welche kurz und stern-förmig, aber auch sehr lang und b


Lehrbuch der Intoxikationen . verloren; mit Oel überschichtet, halten sich Lösungen dagegen jahre-lang. Eine chemisch noch unerklärte Methode, Hchg, und zwar sogar in Krystallen,aus frischem Blut zu erzeugen, stammt von Z. Donogäny^) und ist von H. ^) nachgeprüft worden. Man vermischt einen Tropfen des Blutes (defi-briniert oder undefibriniert) mit einem Tropfen Pyridin, bedeckt sofort mit einemDeckglas und umrandet mit einem den Luftzutritt sicher abschliessenden einiger Zeit treten prachtvolle rubinrote Krystalle auf, welche kurz und stern-förmig, aber auch sehr lang und büschel- oder palmenförmig gestaltet sein kö 31—32 giebt davon eine Vorstellung. Letztere ist direkt nach einem Präparatephotographiert. Im Organismus kann Hchg im Darmkanal unter Ein-wirkung der reduzierenden Bakterien aus Ht sich bilden. Von Giftenverbindet sich nur das CO mit Hchg; die Verbindung heisst Kohlenoxydhämo-chromogen^); praktische Bedeutung hat dieselbe aber nicht. Nach Ldg. Levy*) Fig. Krystalle von salzsaurem Hämatoporphyrin. ist der Farbstoff der Muskeln Hchg, während Mac Munn denselben für eine eigen-artige Substanz hält und als Myohämatin bezeichnet. e) Als Hämatoporphyrin (Htp) wird ein eisenfreies weinrot oder rotbraungefärbtes Spaltungsprodukt des Blutfarbstoffes bezeichnet, welches spur weise imnormalen^) Harne vorkommt, nach Darm- und Magenblutungen^) oder reich- ^) Zur Lehre der Hb- und Hchg-Krystalle. Budapest 1893. ausMathem. u. Naturw. Berichte aus Ungarn Bd. 11 (mit farbiger Tafel). Arch. Bd. 148, 1896, p. 234. ^) In der oben S. 97 citierten Schrift p. 74—82 mit 6 zum Hchg gehörigenAbb. Schwefelammonzusatz beschleunigt. Vergl. v. Zeynek, Z. phys. Gh. Bd. 30. ^) Vergl. H. Bertin-Sans und J. Moitessier, Compt. rend. T. 116,1893, p. 591. ) Z. physiol. Chem. Bd. 13, 1889, p. 309. ^) A. Garrod z. B. konnte es im Harn von zwanzig gesunden Menschennachweisen. Journ. of Physiol. 17, 1895, Nr. 5. ß


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