. Biochemie der Pflanzen. Plant physiology; Botanical chemistry. § 3. Reaktionsgeschwindigkeit. 79 Es ist leicht ersichtlich, daß, wenn auch die anfänglichen Konzen- trationen verschieden sind, bei den unimolekularen Reaktionen die Zeiten gleicher prozentischer Umsetzung gleich sein müssen. Auch ist es ver- ständlich, daß solche Vorgänge theoretisch nur assymptotisch sich dem Nullwert der Geschwindigkeit, d. h. dem Ende der Reaktion, nähern dx können und -r- gleich 0 wird, wenn t = oo. Sind zwei Stoffe in den Anfangskonzentrationen a und a' ge- geben und betragen die nach t Minuten zersetzten
. Biochemie der Pflanzen. Plant physiology; Botanical chemistry. § 3. Reaktionsgeschwindigkeit. 79 Es ist leicht ersichtlich, daß, wenn auch die anfänglichen Konzen- trationen verschieden sind, bei den unimolekularen Reaktionen die Zeiten gleicher prozentischer Umsetzung gleich sein müssen. Auch ist es ver- ständlich, daß solche Vorgänge theoretisch nur assymptotisch sich dem Nullwert der Geschwindigkeit, d. h. dem Ende der Reaktion, nähern dx können und -r- gleich 0 wird, wenn t = oo. Sind zwei Stoffe in den Anfangskonzentrationen a und a' ge- geben und betragen die nach t Minuten zersetzten Substanzmengen x und x', so verwandelt sich unsere oben gegebene Geschwindigkeits- dx gleichung in -r- = k (a—x) (a'—x'). Setzen wir die Konzentrationen a ;= a' und x = x', so wird die Gleichung zum Ausdrucke des Geschwindig- keitsgesetzes für den Fall, daß zwei Stoffe gleichzeitig ihre Konzen- tration ändern: d. h. die RG. ist bei bimolekularen Reaktionen oder Reaktionen zweiter Ordnung der zweiten Potenz der Differenz: Anfangskonzentration weniger der nach t Minuten zersetzten Stoffmenge proportional. Die Bedingung a = a' ist erfüllt, wenn wir äquivalente Mengen beider Stoffe anwenden, so daß gleiche Molekülzahlen in glei- chen Volumteilen gegeben sind. Durch Integration geben wir der Gleichung die praktisch verwendbare Form: at a—x Wir sehen sofort, daß die Fig. 2. Geschwindigkeitskonstante hier von der Anfangskonzentration a nicht unabhängig ist, sondern derselben umgekehrt proportional ist. Die Zeiten gleicher prozentischer Umsetzung verhalten sich umgekehrt wie die Anfangskonzentrationen. In analoger Weise leiten wir das Geschwindigkeitsgesetz für tri- molekulare bis n-molekulare Reaktionen ab und sehen, daß die Reaktions- geschwindigkeiten immer ganzen Potenzen der noch nicht umgesetzten Substanzmengen proportional sind. Dabei ist aber nie zu vergessen, daß die Temperatur des Systems konstant erhalten werden muß. Für die Biochemie sind einstw
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