. Die pilze in morphologischer, physiologischer, biologischer und systematischer beziehung. Fungi. Abschnitt VI. Systematik und Enfwickelungsgeschichte. 395 Jahre werden aber die neuen Triebe in der vorbeschriebenen Form beeinflusst. Das Pilzmycel wächst in die neuen Triebe, veranlasst durch Fermentausscheidung eine Vergrösserung aller Rindenzellen, kann diese Einwirkung aber nur so lange aus- üben, als die Zellen der neuen Triebe noch jung sind. Da nun das Mycel lang- sam im Triebe aufwärts wächst, erreicht es die Spitze desselben erst zu einer Zeit, in welcher die Zellen der Rinde schon völl


. Die pilze in morphologischer, physiologischer, biologischer und systematischer beziehung. Fungi. Abschnitt VI. Systematik und Enfwickelungsgeschichte. 395 Jahre werden aber die neuen Triebe in der vorbeschriebenen Form beeinflusst. Das Pilzmycel wächst in die neuen Triebe, veranlasst durch Fermentausscheidung eine Vergrösserung aller Rindenzellen, kann diese Einwirkung aber nur so lange aus- üben, als die Zellen der neuen Triebe noch jung sind. Da nun das Mycel lang- sam im Triebe aufwärts wächst, erreicht es die Spitze desselben erst zu einer Zeit, in welcher die Zellen der Rinde schon völlig ausgebildet sind und vermag sie nicht melir zur Vergrösserung anzuregen. Das Mycel wächst aber bis zur obersten Knospe empor und kann schon in dem- selben Jahre deren Austreiben veranlassen. Das intercellular perennirende Mycel ent- nimmt durch Haustorien die Nahrung aus den Parenchymzellen (Fig 98), wächst so- dann gegen die Oberhaut hin, unter den Epidermiszellen keulenförmig sich ver- dickend (Fig. 98, aa). Auch in die Epidermiszellen sendet es Saugwarzen b, die sich durch ihre Ge- stalt sofort unterscheiden von den in die. Rindenparenchym und Epidermiszellen aus dem Stengel von 1'acciniuin Vitis Idaea. Das Mycel ist intercellular und legt kurze, an der Spitze anschwellende Aeste an die Aussen-- wand der Zellen, die durch einen feinen Fortsatz durchbohrt wird, worauf sich im Innern der Zelle eine sackartige Saugwarze entwickelt. Unter den Oberhautzellen er- weitern sich die Hyphen keulenförmig aa. Saugwarzen b und Teleutosporenmutterzellen c entwickeln sich in den Epidermiszellen 420 fach. (Nach Hartig). Epidermiszellen hineinwachsenden jungen Sporenmutterzellen cc. In jede Epidermis- zelle wachsen etwa 4—8, meist 6 solcher Mutter- zellen, welche sich ver- grössernd den ganzen Innenraum einnehmen und sich dann in je 4 Teleutosporen theilen, die pallisadenförmig ne- beneinander stellen (Fig. 99). Im Mai des nächsten Jahres bei feuchter Wit- terung keimt jed


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