Einleitung in die Konchyliologie; oder grundzüge der naturgeschichte der Weichthiere einleitungindiek00john Year: 1853 14 Die Mollusken als schädliche Thiere betrachtet. Fig. 2. Unter dem Namen Seehase oder Lepus marinus war den Römern eine giftige Seeschncckc (Aplysia) bekannt, deren auch ihre klassischen Scliriftsteller gelegentlich erwähnen. Dieses 'NVeichthier ist einer gewöhnlichen Schnecke nicht unähnlich und soll nach Pliiiius die römische Benennung davon erhalten haben, dass es einem Hasen in der Farbe gleicht; da Diess jedoch keineswegs der Fall ist, so leiten Andere denselben he


Einleitung in die Konchyliologie; oder grundzüge der naturgeschichte der Weichthiere einleitungindiek00john Year: 1853 14 Die Mollusken als schädliche Thiere betrachtet. Fig. 2. Unter dem Namen Seehase oder Lepus marinus war den Römern eine giftige Seeschncckc (Aplysia) bekannt, deren auch ihre klassischen Scliriftsteller gelegentlich erwähnen. Dieses 'NVeichthier ist einer gewöhnlichen Schnecke nicht unähnlich und soll nach Pliiiius die römische Benennung davon erhalten haben, dass es einem Hasen in der Farbe gleicht; da Diess jedoch keineswegs der Fall ist, so leiten Andere denselben her von der entfernten Ähnlichkeit, welche eine geschmeidige Vorstellungskraft zwischen seiner unförmigen Gestalt und der eines Hasen in niedergedrückter Lage finden kann. Kr besass oder sollte wenigstens einen so ver- derblichen Einfluss auf den Mensclien besitzen, dass schon der alleinige Anblick >selben manchen zu ver- eiden vermochte. Einer schwängern Frau verur- sachte die Ansicht unzei- tige Wehen; daher man das Thier gebrauchte, um verhehlte Schwangerschaft zu entdecken. Nach Eini- gen war seine Berührung verderblich für den Menschen, der ihn angrilV, nach Andern für das Thier, welches angegriffen wurde, was gewiss wahrschein- licher ist; noch Andere sagen, dass die Haare von den Stellen ausfielen, welche mit dem Thiere in Berührung gekommen; Alle stimmen aber darin überein, dass der ekelhafte Geruch seines Körpers L'belkeit und Erbrechen erregte. Dass so ein Wesen ein kräftiges Gift enthalten solle, war eine wahrscheinliche Ver- muthung; und gewiss hat es einen Bestandtheil von einigen der Gifttränke geliefert, deren jiian in den verderbten Tagen Roms so viele gebraut hat. Locusta gebrauchte CS, um die zu vernichten, welche Nero'n feindlich gesinnt waren; es kam in den ver- hängnissvüllen Trank, welchen sie für den Tyrannen selbst bereitete und welchen er nicht Entschlossenheit genug hatte zu trinken; und Domitian war angeklagt, es seinem Bruder T


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