. Die Ursprungsformen des griechischen Akanthusornamentes und ihre naturlichen Vorbilder. seien namhaft gemacht. Bei der überlie-ferten Palmette liegt das Schema der Anordnung ihrer Einheiten in deren Zwi-schenräumen sichtbar ausgesprochen, während bei dem ornamentalen Akanthus-blatt wie in der Natur die Achsen der einzelnen Blattzacken das Schemarepräsentiren. (Vergl. Fig. 36.) Erst mit zunehmender Naturbenutzung wird auch dieAchse der einzelnen Palmetteneinheiten allmählich rippenartig ausgebildet, während ^) Vergl. die betrefifenden Illustrationen des Rieglschen Werkes mit den hier gegebene


. Die Ursprungsformen des griechischen Akanthusornamentes und ihre naturlichen Vorbilder. seien namhaft gemacht. Bei der überlie-ferten Palmette liegt das Schema der Anordnung ihrer Einheiten in deren Zwi-schenräumen sichtbar ausgesprochen, während bei dem ornamentalen Akanthus-blatt wie in der Natur die Achsen der einzelnen Blattzacken das Schemarepräsentiren. (Vergl. Fig. 36.) Erst mit zunehmender Naturbenutzung wird auch dieAchse der einzelnen Palmetteneinheiten allmählich rippenartig ausgebildet, während ^) Vergl. die betrefifenden Illustrationen des Rieglschen Werkes mit den hier gegebenen photo-graphischen Aufnahmen der Originale. 23 frühe Palmcttcnformen rippenlos sind. Das lineare Schema der frühen Akanthus-stilformen deckt sich immer mit den Rippen des natürlichen Blattes, aber nicht mitden Palmettenzwischenräumen ^ In Bezug auf die äufsere Silhouette unterscheidet sich das frühe Akanthus-blatt hauptsächlich aber dadurch von der Palmette, dafs die Einbuchtungen zwischenden Zacken bei dem ersteren stets ausgerundet sind, während sich bei der letzteren. 30 b die Einschnitte zwischen ihren Einheiten immer spitzwinklig darstellen; die Endigungder Palmetteneinheiten sind daher (auch wenn sie nicht rund, sondern zugespitztsind) stets von convexen Linien, die Zacken des ornamentalen Akanthusblattes imfünften Jahrhundert durch Linien von concavem Charakter eingeschlossen. Lassen diese fundamentalen Unterschiede die Entwicklung der Akanthus-Ornamentformen aus der Palmette schon nicht als überzeugend erscheinen, so weisenalle Formeigenthümlichkeiten derselben in ihrem mannichfaltigen Wechsel immer ) Erst spute Blattformen der Kunst verlegen durchdie zunehmende Ausbildung der sogenannten»Pfeifen«, welche in den Achsen der Haupt-buchtungen zwischen den einzelnen Blattlappenliegen, das lineare Gewicht allmählich in die Achsen der Lappenzwischenräume. Vorgebildetliegen diese Pfeifen bereits in den tlachen Wöl-bungen zwischen den Rippen bei jenen fr


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