. Biologisches Zentralblatt. Biology. Goebel, Über sexuellen DimorpWsmus bei Pflanzen. 693 nach den Untersuchungen von Rolfe•'^*) nicht als zutreffend erwiesen. Darwin hebt hervor, dass die verschiedenen Blütenformen von Catascttnu in viel höherem Grade voneinander verschieden seien, als z. B. Pfauhahn und Pfauhenne. Dabei ist noch bemerkenswert, dass die weiblichen Blüten verschiedener Arten, wie Rolfe anführt, einander sehr gleichen, während die männlichen untereinander ver- schieden sind. Die Verschiedenheiten sind teils primäre, d. h. auf die Sexualorgane selbst bezügliche, teils sekundäre


. Biologisches Zentralblatt. Biology. Goebel, Über sexuellen DimorpWsmus bei Pflanzen. 693 nach den Untersuchungen von Rolfe•'^*) nicht als zutreffend erwiesen. Darwin hebt hervor, dass die verschiedenen Blütenformen von Catascttnu in viel höherem Grade voneinander verschieden seien, als z. B. Pfauhahn und Pfauhenne. Dabei ist noch bemerkenswert, dass die weiblichen Blüten verschiedener Arten, wie Rolfe anführt, einander sehr gleichen, während die männlichen untereinander ver- schieden sind. Die Verschiedenheiten sind teils primäre, d. h. auf die Sexualorgane selbst bezügliche, teils sekundäre. Dass in den weiblichen Blüten die Pollinien und die merkwürdigen „Antennen" des Rostellums, in den männlichen der Fruchtknoten und die Narbe rückgebildet sind, entspricht den auch sonst vielfach auftretenden Verschieden- heiten zwischen männlichen und weib- lichen Blüten. Aber besonders merkwürdig sind die sekundären Verschiedenheiten. Nicht nur ist z. B. bei Cat. barhatum (Fig. l(i) in den männlichen Blüten das Labellum nach unten gekehrt (eine Lagenverände- rung um ISO**, w(}lche bei den meisten Orchideen und auch bei den weil)- lichen Blüten einiger Catasetum - Arten [vgl. Rolfe, a. a. 0., p. 222] eintritt), in den weiblichen nach oben, auch das Perigon ist sehr verschieden geformt, wie das aus Fig. 10 hervorgeht. Crüger-'^) gibt an, dass bei Cat. tridentatuni die Pollinien in den weib- lichen Blüten kleiner sind als in den männlichen und unmittelbar nach dem Offnen der Blüten abfallen. Ihre Pollen- zellen können, auf die Narbe gebracht, nur wenige und rudimentär bleibende Pollenschläuche treiben. In den Fruchtknoten der männ- lichen Blüten fand ich Samenanlagen ohne Integumente. Sie sind nicht entw^ckelungsfähig, trotzdem bewirkt eine Bestäubung der männ- lichen Blüten (nach C rüger) eine Vergröfserung des Fruchtknotens und ein Abwelken des Labellums etc., nach kurzer Zeit aber fällt die Blüte ab. Es scheint, dass die männl


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