Archive image from page 264 of Die forstinsekten Mitteleuropas Ein lehr-. Die forstinsekten Mitteleuropas. Ein lehr- und handbuch dieforstinsekten01esch Year: 1914 Fig. 190. Blattlaus (Lysiphlehiis), eine Blattlaus anstechend. Nach 'Web st er aus Escherich. soll, er kann dagegen kürzer sein, wenn freilebende Larven oder Puppen, wie z. B. die des Spinners, der Eule, oder Blatdäuse usw. mit Eiern belegt werden sollen' (Ratzeburg). Beim Angriff wird der Bohrer senkrecht gegen den Hinterleib ab- gebogen oder aber der Hinterleib selbst stark nach unten oder sogar nach vorn gekrümmt, daß dann der


Archive image from page 264 of Die forstinsekten Mitteleuropas Ein lehr-. Die forstinsekten Mitteleuropas. Ein lehr- und handbuch dieforstinsekten01esch Year: 1914 Fig. 190. Blattlaus (Lysiphlehiis), eine Blattlaus anstechend. Nach 'Web st er aus Escherich. soll, er kann dagegen kürzer sein, wenn freilebende Larven oder Puppen, wie z. B. die des Spinners, der Eule, oder Blatdäuse usw. mit Eiern belegt werden sollen' (Ratzeburg). Beim Angriff wird der Bohrer senkrecht gegen den Hinterleib ab- gebogen oder aber der Hinterleib selbst stark nach unten oder sogar nach vorn gekrümmt, daß dann der Stachel in derselben Richtung wie der Hinter- leib geführt wird (Fig. 190 u. 191). Die angegriffenen Opfer suchen sich meist nach Kräften zu wehren, was aber den Para- siten nicht abhält, seine Anstrengungen so lange fortzusetzen, bis er seinen Zweck erreicht hat, allerdings sind auch Fälle beobachtet, daß die Raupen sich gänzlich ruhig verhielten, ja nicht einmal zuckten, wenn der Parasit seinen todbringenden Stich ausführte. Der Vorgang der Eiablage voll- zieht sich meistens sehr rasch, blitz- schnell, wie z. B. bei den bekannten Kiefernspinnerparasiten Anomalon circiimflexuni] andere dagegen brauchen längere Zeit, besonders wenn der Bohrer, um zum Wirt zu gelangen, hartes Material durchdringen muß. Dieses trifft vor allem für die bei holzbewohnenden Larven parasitierenden Arten zu, wie z. B. für Rhyssa und Ephialtes. Letzterer bohrt die Stöcke von oben her an, wobei der drehrunde Bohrer erstaunlich schnell in die Tiefe rückt, während Rhyssa ihren flachen bandartigen Bohrer von der Seite her radial in den stehenden Stamm hinein- zwängt. Ein Teil der Schlupfwes- pen ist monophag, d. h. ist ganz speziell auf einen bestimm- ten Wirt angewiesen, während andere dagegen polyphag sind und also an verschiedene Wirte gehen. Früher hielt man den größeren Teil der Schlupfwespen für streng monophag, während sich bei Häufung der Zuchten immer mehr herausstellt, d


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