. Denkschriften der Ko?niglich-Baierischen Botanischen Gesellschaft in Regensburg. Botany; Botany. — 95 — stimmen. Schon seit langem war es mir aufgefallen, dass L minor, auch wenn sie an einer Stelle noch so reichlich auf- getreten war, nicht platzbeständig blieb, sondern meist schon in den nächsten Jahren verschwunden war oder durch tata ersetzt. Nur eine kleine, flache Dolomitplatte unter Ge- büsch bei dem Schwalbenneste weiss ich, wo die Pflanze sich seit Jahren> erhielt; aber gerade hier war es auffällig, dass die Randtriebe, welche einzeln seitwärts wuchsen, in üb


. Denkschriften der Ko?niglich-Baierischen Botanischen Gesellschaft in Regensburg. Botany; Botany. — 95 — stimmen. Schon seit langem war es mir aufgefallen, dass L minor, auch wenn sie an einer Stelle noch so reichlich auf- getreten war, nicht platzbeständig blieb, sondern meist schon in den nächsten Jahren verschwunden war oder durch tata ersetzt. Nur eine kleine, flache Dolomitplatte unter Ge- büsch bei dem Schwalbenneste weiss ich, wo die Pflanze sich seit Jahren> erhielt; aber gerade hier war es auffällig, dass die Randtriebe, welche einzeln seitwärts wuchsen, in übergingen. Es lag nun die Vermutung nahe, dass hier ein Mischrasen vorlag, deshalb legte ich typische minor-Pflanzen auf Torf im Culturkasten, einerseits in ungeteilten Räschenr anderseits in einzelnen Pflänzchen. Diese letzteren nun wuchsen,. alle zu typischer bidentata aus (Fig. a gibt sie in Naturdruck wieder) von denen der dichteren Räschen nur jene, welche sich am-Aussenrande einzeln ausbreiten konnten; die mittleren da- gegen wuchsen in der alten Form weiter, wurden nur etwas grösser und die Gemmenbildung war beschränkt. Ein weiterer gleicher Versuch auf humösen Laubwaldboden im Garten er- gab denselben Erfolg; über reinem Lehmboden blieben die Pflanzen jedoch unverändert. Es gelang mir aber auch im Freien junge zu finden, deren Stengel auf längere oder kürzere Strecke genau die Form der L minor boten. (Fig. b). Daraus ergibt sich meines Erachtens die grössere Wahrscheinlichkeit dafür, dass unsere hiesige typische Kalkerde- pflanze von eine Kümmerform von dar- stellt, die infolge ungünstiger Lebensbedingungen auf einem jugendlichen Entwicklungszustand stehen bleibt und nun zur. Please note that these images are extracted from scanned page images that may have been digitally enhanced for readability - coloration and appearance of these illustrations may not perfectly resemble the original Ko?nigl. Bayer. Botanis


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