. Die Gartenwelt. Gardening. IV, 28 Die Gartenwelt. 335 Nachruf. Fritz Gude f. Am 14. März d. J., nachts '/^ nach 12 Uhr verstarb plötzlich und unerwartet im 31. Lebensjahre in voller Lebenskraft und Schaffensfreudig- keit an Herzlähmung der Gartenarchitekt Fritz Gude zu Düsseldorf. Durch diesen schmerzlichen Verlust ist unser schöner Beruf um eine grolse Kraft ärmer geworden. Hat doch der Verstorbene jedem, mit dem die Ausübung seines Berufs ihn in Berührung brachte, Achtung und Bewunderung durch seine selbstlosen, vornehmen und herzlichen Charaktereigenscliaften abgenötigt. Es ist nicht zu v


. Die Gartenwelt. Gardening. IV, 28 Die Gartenwelt. 335 Nachruf. Fritz Gude f. Am 14. März d. J., nachts '/^ nach 12 Uhr verstarb plötzlich und unerwartet im 31. Lebensjahre in voller Lebenskraft und Schaffensfreudig- keit an Herzlähmung der Gartenarchitekt Fritz Gude zu Düsseldorf. Durch diesen schmerzlichen Verlust ist unser schöner Beruf um eine grolse Kraft ärmer geworden. Hat doch der Verstorbene jedem, mit dem die Ausübung seines Berufs ihn in Berührung brachte, Achtung und Bewunderung durch seine selbstlosen, vornehmen und herzlichen Charaktereigenscliaften abgenötigt. Es ist nicht zu viel ge- sagt, wenn ich von einem grofsen Verluste spreche, den unser Beruf durch den Tod dieses Mannes erleidet, denn erst die ganze Art seines Schaflens drückte unserer Gartenkunst bahnbrechend den Stempel einer freien Kunst auf und nahm ihr selbst im geschäftlichen Verkehr das Aussehen eines Gewerbes. Wie sehr diese Adelung unsers Berufs selbst von Laien anerkannt wurde, bewies neben dem grofsen Trauerzuge, der am 17. März der entseelten Hülle des Ent- schlafenen die letzte Ehre gab, vor allen Dingen der Umstand, dafs nach einem so kurzen Bestehen seiner selbstständigen Praxis eine grofse Anzahl grofser öffent- licher, wie privater Gartenanlagen, vor- nehmlich, Rheinlands und Westfalens seiner Sachkenntnis und künstlerischen Ausfüh- rung anvertraut wurden. Durch sein edles und biederes Wesen zeigte er sich als Mensch stets als rechter Sohn seiner westfälischen Heimat, wie er auch mit festem Willen und treuester Pflichterfüllung das ihm als richtig vor- schwebende Ziel stets zu erreichen wufste, ohne sich durch Kleinlichkeiten und Schleichwege beirren zu lassen. Ein genialer Mensch! ^ Seiner Familie war er der zärtliche und sorgende Vater, seinen Bekannten ein treuer und zuverlässiger Freund und seinen Untergebenen der stets hilfsbereite und väterliche Ratgeber. Hat der Verstorbene doch für so manchen, der seine Dienste gesucht und sich in denselben treu


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