. Allgemeine Zoologie und Abstammungslehre. Evolution; Zoology. 102 III. Kapitel. falls konzentrisch um die Zellen herum oder sie sind zwischen den Kapseln nach den verschiedenen Richtungen angeordnet. Der Hyalin- knorpel enthält 70 Proz. und mehr Wasser und gibt im kochenden Wasser den sog. Chondrinleim, welcher chemisch von dem Glutinleim des Bindegewebes verschieden ist. Sehr häufig treten Körner von CaCO^ in der Grundsubstanz auf, namentlich im Alter und im Em- br3^onalknorpel vor der Verknöcherung. Bei den Haien sind die Wirbel in charakteristischer Weise von Kalk durchsetzt, wodurch sie


. Allgemeine Zoologie und Abstammungslehre. Evolution; Zoology. 102 III. Kapitel. falls konzentrisch um die Zellen herum oder sie sind zwischen den Kapseln nach den verschiedenen Richtungen angeordnet. Der Hyalin- knorpel enthält 70 Proz. und mehr Wasser und gibt im kochenden Wasser den sog. Chondrinleim, welcher chemisch von dem Glutinleim des Bindegewebes verschieden ist. Sehr häufig treten Körner von CaCO^ in der Grundsubstanz auf, namentlich im Alter und im Em- br3^onalknorpel vor der Verknöcherung. Bei den Haien sind die Wirbel in charakteristischer Weise von Kalk durchsetzt, wodurch sie fast die Härte von knöchernen Wirbeln erreichen. Der Netz- oder elastische Knorpel (87, C) sieht frisch gelblich und undurchsichtig aus, weil seine Grundsubstanz durchsetzt ist von. Fig. 86. Eeich verästelte und anastomosiereude Knorpelzellen aus dem Ge- enkknorpel vom Tarsus eines Kalbes nach Hausen. einem Netzwerk elastischer Fasern, die bald zarter, bald dicker sind und mit denjenigen des Periondriums zusammenhängen. Er geht onto- genetisch aus Hyalinknorpel hervor. Kalkkörner treten nie in ihm auf. Vorkommen: Ohrmuschel, Gehörgang, Epiglottis, Kehlkopf der Säuger, Nase der Amphibien; auch bei Ganoiden. Der Biiideg-ewel>s- oder Faserknorpel ist ein Gemisch von derb- fasrigen leimgebenden Fibrillen und eingestreutem Hyalinknorpel (87, B). Er tritt namentlich an den Gelenken und in den Zwischenwirbel- scheiben auf. Die phyletische Entstehung des Knorpels ist insoweit klar, daß er als eine Differenzierung des Bindegewebes anzusehen ist. Da die embryonalen Bindegewebszellen in der Regel verästelt sind, so ist es nicht weiter auffallend, daß die Knorpelzellen diese Form bei den Tintenfischen und in einzelnen anderen Fällen beibehalten haben. Bei den Wirbeltieren verwandeln sich die Mesenchymzellen durch Ein- ziehung ihrer Fortsätze und dichte Zusammenlagerung in den „Vor- knorpel" und darauf erst durch Ausscheidung von Grundsubstanz in die Knorpelzellen


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