. Beiträge zur Kenntnis der Anatomie und Physiologie der Athemwerkzeuge bei den Vögeln . ftvorrath ohne jedwede Athem-bewegung möglich ist, beweisen folgende Versuche. Der Oberarm einer Krähe wurde geöffnet, die Luftröhre durcheine Trachealkanüle mit einem Gummigebläse verbunden und einmäßig starker Luftstrom eingeblasen. Der Körper des Versuchs-thieres dehnte sich bedeutend aus, die Bauchdecke wurde straft ge-spannnt und die Athembewegungen sofort gänzlich eingestellt. Da-bei befand sich der Vogel offenbar ganz wohl und verrieth keinerleiMissbehagen (Apnoe. Die eingeblasene Luft strömte durch


. Beiträge zur Kenntnis der Anatomie und Physiologie der Athemwerkzeuge bei den Vögeln . ftvorrath ohne jedwede Athem-bewegung möglich ist, beweisen folgende Versuche. Der Oberarm einer Krähe wurde geöffnet, die Luftröhre durcheine Trachealkanüle mit einem Gummigebläse verbunden und einmäßig starker Luftstrom eingeblasen. Der Körper des Versuchs-thieres dehnte sich bedeutend aus, die Bauchdecke wurde straft ge-spannnt und die Athembewegungen sofort gänzlich eingestellt. Da-bei befand sich der Vogel offenbar ganz wohl und verrieth keinerleiMissbehagen (Apnoe. Die eingeblasene Luft strömte durch denHumerus wieder aus. Wurde die Lufteinblasuug unterbrochen, soverstrich längere Zeit, bis die Athembewegungen wieder Athemzüge waren Anfangs schwach und erreichten erst allmählichdie gewöhnliche Stärke. Mit dem gleichen Erfolge wurde die Luftdurch den geöffneten Humerus oder eine in den hinteren thorakalenSack eingelegte Kanüle eingeblasen, wobei sie dann durch die Luft-röhre ausströmte. Zu einem weiteren Versuche bediente ich mich eines Wasser- 73. Fie:. XVII (Kurve 15). Strahlgebläses, mit dessen Ausblaseschlauch ich eine passende Glas-röhre verband. In das freie, leicht trichterförmig erweiterte Ende derletzteren wurde der Schnabel einer mit gestrecktem Kopf auf einBrett befestigten, sonst aber intakten Taube bis über die Nasenlöchereingeführt, derart, dass die Luft ringsum vorbeistreichen konnte. Sobald das Gebläse in Gang gesetzt wurde, blähte sich dasThier wie bei den vorigen Versuchen auf, die AthemzUge wurdenseltener, äußerst oberflächlich, kaum wahrnehmbar, aber es gelangnicht, die Athembewegungen vollkommen zum Stillstand zu bei diesem Versuche, den ich mit kurzen Unterbrechungenüber eine halbe Stunde aus-dehnte, äußerte das Versuchs-thier nicht das geringste Miss-behagen. Die Aufzeichnungen 15und 15a veranschaulichen denEinfluss des Luftstromes auf dieAthembewegungen. Kurven a15 und 1 ha zeigen die Bewe


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