. Abhandlungen der Königlich Preussischen Akademie der Wissenschaften aus dem Jahre ... 90 Meyer: (jedenfalls ganz im Norden Babyloniens gelegen) mit sumerischer Inschrift, im British Museum', ist nach einer freundlichen Mittheilung von Hrn. L. W. King der Kopf verloren, doch auch hier zu erkennen, dafs er kein Haar trug. Nach King's Angaben ist der Oberkörper nackt, die Hände über der Brust in einander gelegt. Vom Gürtel fällt der glatte weite Rock herab, der in ziemlich tief eingeschnittene spitze Franzen ausläuft, ähnlich etwa dem Fragment aus Tello Dec. pl. 2\ter, i. Die nur zum Theil er-


. Abhandlungen der Königlich Preussischen Akademie der Wissenschaften aus dem Jahre ... 90 Meyer: (jedenfalls ganz im Norden Babyloniens gelegen) mit sumerischer Inschrift, im British Museum', ist nach einer freundlichen Mittheilung von Hrn. L. W. King der Kopf verloren, doch auch hier zu erkennen, dafs er kein Haar trug. Nach King's Angaben ist der Oberkörper nackt, die Hände über der Brust in einander gelegt. Vom Gürtel fällt der glatte weite Rock herab, der in ziemlich tief eingeschnittene spitze Franzen ausläuft, ähnlich etwa dem Fragment aus Tello Dec. pl. 2\ter, i. Die nur zum Theil er- haltenen Füfse sind auch hier unbekleidet. Sollen wir nun annehmen, dafs die ältesten Sumerier diesen Typus der Gesichtsbildung, wenn auch nicht so outrirt wie er auf den Ab- bildungen erscheint, wirklich gehabt haben? Dann wäre die Consequenz. unvermeidlich, dafs sie einer ganz anderen Rasse angehörten als die Be- wohner Tellos zur Zeit Gudea's. von Luschan hat nachgewiesen, dafs eine hyperbrachykephale Bevölkerung, mit stark vorspringender Nase, zurück- tretender Stirn und plattem, oft fast senkrecht abfallendem Hinterkopf in Kleinasien weit verbreitet ist2; ihre Heimat setzt er mit Recht in die Gebirgsländer Kleinasiens und Armeniens, ihre Einwirkung glaubt er auch in dem Typus der Juden und sonst in Syrien zu erkennen. Dieser Rasse haben nach Ausweis der ägyptischen Darstellungen3 die Chetiter angehört, 1 Cun. texts Br. Mus. V, 12146. Tbureau-Dangin, Inscr. p. 244. — Der erhaltene Theil der Statuette, vom Hals bis zum Fufsschemel, ist 34 em hoch, die Breite von Ellenbogen zu Ellenbogen 23,5 cm; sie hat also dieselben plumpen Dimensionen wie die Statuen von Tello. • Die Tachtadschy, iu Peierskn und von Lisch an, Reisen in Lykien, Milyas und Kibyratis. sowie Archiv f. Anthropol. XIX, 1890. 3 Vergl. W. M. Müller, Asien und Europa S. 331, und die sonstigen dort wieder- gegebenen Please note that these images are extracted from scanned page im


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