. Die Ursprungsformen des griechischen Akanthusornamentes und ihre naturlichen Vorbilder. 30 b die Einschnitte zwischen ihren Einheiten immer spitzwinklig darstellen; die Endigungder Palmetteneinheiten sind daher (auch wenn sie nicht rund, sondern zugespitztsind) stets von convexen Linien, die Zacken des ornamentalen Akanthusblattes imfünften Jahrhundert durch Linien von concavem Charakter eingeschlossen. Lassen diese fundamentalen Unterschiede die Entwicklung der Akanthus-Ornamentformen aus der Palmette schon nicht als überzeugend erscheinen, so weisenalle Formeigenthümlichkeiten derselben in


. Die Ursprungsformen des griechischen Akanthusornamentes und ihre naturlichen Vorbilder. 30 b die Einschnitte zwischen ihren Einheiten immer spitzwinklig darstellen; die Endigungder Palmetteneinheiten sind daher (auch wenn sie nicht rund, sondern zugespitztsind) stets von convexen Linien, die Zacken des ornamentalen Akanthusblattes imfünften Jahrhundert durch Linien von concavem Charakter eingeschlossen. Lassen diese fundamentalen Unterschiede die Entwicklung der Akanthus-Ornamentformen aus der Palmette schon nicht als überzeugend erscheinen, so weisenalle Formeigenthümlichkeiten derselben in ihrem mannichfaltigen Wechsel immer ) Erst spute Blattformen der Kunst verlegen durchdie zunehmende Ausbildung der sogenannten»Pfeifen«, welche in den Achsen der Haupt-buchtungen zwischen den einzelnen Blattlappenliegen, das lineare Gewicht allmählich in die Achsen der Lappenzwischenräume. Vorgebildetliegen diese Pfeifen bereits in den tlachen Wöl-bungen zwischen den Rippen bei jenen frühenBlattformen, welche wie die des Ercchthcion(Fig. 30) die Nervatur vertieft 31 auf das natürliche Prototyp. Die bauchige Form, die Randgliederung und ver-schiedenartige Profilsilhouette der Bracteen und Vorblätter, die zuriickgebogene charakteristische Endzacke des Blattesfinden wir in allen Kunstformen ebensowiederkehren, wie die zwischen Fiederthei-lung und Parallelberippung schwankendeNervatur der obersten Vorblätter. Ebensoweist die Verjüngung der plastischen Be-rippung gegen die Blattzacken stets aufdas natürliche Vorbild. Das gleiche istder Fall in Bezug auf die Gruppirung derBlätter. Nicht zum Mindesten kann derKünstler aber schon aus gewissen sti-listischen Unbeholfenheiten, welche durchSchwierigkeiten perspektivischer Darstellung oder durch die gebotene Abstreifungmancher der ornamentalen Composition widerstrebenden Eigenschaften der Pflanzen-form hervorgerufen sind, Rückschlüsse auf die Benutzung des Originales machenwie z. B. aus der mangelhaften Zeic


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