Archive image from page 312 of Die Gartenwelt (1897). Die Gartenwelt diegartenwelt04berl Year: 1897 vieler Infektionskrankheiten, nicht nur der Mensclien und Tiere, son- dern auch der Pflanzen, nament- lich unserer Kulturgewächse. Wäh- rend es der Wissenschaft gelungen ist, im Tierkörper als Krankheits- erreger jene kleinsten Lebewesen nachzuweisen, welche unter dem Naraen Bakterien der Klasse der Spaltpilze zugeteilt worden sind, hat sie als Träger einer grofsen Anzahl von Pflanzenkrankheiten ebenfalls Pilze, aber solclie hölierer Ordnung beobachtet. Nicht gleichen Schritt mit der Erkenntni


Archive image from page 312 of Die Gartenwelt (1897). Die Gartenwelt diegartenwelt04berl Year: 1897 vieler Infektionskrankheiten, nicht nur der Mensclien und Tiere, son- dern auch der Pflanzen, nament- lich unserer Kulturgewächse. Wäh- rend es der Wissenschaft gelungen ist, im Tierkörper als Krankheits- erreger jene kleinsten Lebewesen nachzuweisen, welche unter dem Naraen Bakterien der Klasse der Spaltpilze zugeteilt worden sind, hat sie als Träger einer grofsen Anzahl von Pflanzenkrankheiten ebenfalls Pilze, aber solclie hölierer Ordnung beobachtet. Nicht gleichen Schritt mit der Erkenntnis der Kranklieiten haben die Erfolge in Bezug auf ihre Heilung gehallen. Man darf wohl im allgemeinen die Ursache darin finden, dafs die zur Tötung der Krankheitserreger angewandten Gifte gleichzeitig der den Organis- mus aufbauenden Zelle gefahr- bringend sind. Während die Medi- zin im Laufe der Jahre gegen die Infektionskrankheiten des Tier- körpers die verschiedensten Ge- biete der Heilmittel und -Methoden durchwandert und schliefslich, wie es scheint, glücklich im Hafen der Serumtherapie gelandet ist, hatte die Ptlanzenheilkunde bald in dem Kupfer ein Universalmittel gegen die auf Pilzwucherungen zurück- zuführenden Erkrankungen unserer Kulturgewächse erkannt. Die seit dem Jahre 1885 in Deutscliland zur Anwendung gelangte Borde- laiser Brühe, deren wirksamer Be- standteil das Kupfer ist, genügte gewifs den, wie immer anfäng- lich geling gestellten Anforde- rungen. Wenn sie trotzdem in häufigen Fällen eher Schaden als Nutzen brachte, so lag dies daran, dafs ihre Herstellung nicht saciigemäfs wie bei Mitteln gegen Krankheiten der Menschen in der Apotheke erfolgen konnte, sondern weil jeder Winzer oder Obstzüchter sie scheinbar ohne Schwierigkeit selbst anzurühren ver- mochte. Das Rezept ist allgemein bekannt und wäre an sich nicht schwierig auszuführen, wenn der Kalk immer dieselbe Beschaffenheit behielte. Das ist aber nicht der Fall. Beim Lagern nimmt e


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