. Die Gartenwelt. Gardening. XXII, 26 Die G'artenwelt. 205 dem aber von gewissen Seiten darauf hingearbeitet wird, die Leute so dumm wie möglich zu erhalten, sie nur nicht selbst denken zu lassen, nur auf das einzudrillen, was dem Geschäft von Vorteil ist, werden die Leute doch oft für viel dümmer gehalten, als sie in Wirklich- keit sind. Ja, es wird ihnen oft genug jeder innere Halt ge- nommen, so daß sie es kaum wagen, etwas anderes zu unter- nehmen oder sich eine bessere Stellung zu suchen. Gibt es doch heute selbst noch Obergärtner in großen Betrieben, die keine Fach- zeitung lesen. Auf Be


. Die Gartenwelt. Gardening. XXII, 26 Die G'artenwelt. 205 dem aber von gewissen Seiten darauf hingearbeitet wird, die Leute so dumm wie möglich zu erhalten, sie nur nicht selbst denken zu lassen, nur auf das einzudrillen, was dem Geschäft von Vorteil ist, werden die Leute doch oft für viel dümmer gehalten, als sie in Wirklich- keit sind. Ja, es wird ihnen oft genug jeder innere Halt ge- nommen, so daß sie es kaum wagen, etwas anderes zu unter- nehmen oder sich eine bessere Stellung zu suchen. Gibt es doch heute selbst noch Obergärtner in großen Betrieben, die keine Fach- zeitung lesen. Auf Befragen antwortete ein solcher Kollege: Ja, wissen Sie, ich sprach einmal mit dem „Chef" darüber, der meinte, daß es nicht viel Wert hätte. Der Zufall brachte mich einmal mit einem recht strebsamen Gehilfen zusammen, der sich meiner etwas annahm; allerdings schlug er für sich selbst dabei das heraus, was herauszuschlagen war. Er schrieb für die „Gartenwelt" und bediente sich meiner Lichtbilder dazu. Dies hatte für mich das Gute, daß ich ständiger Leser der „Gartenwelt" wurde. An dieser Stelle sei es gesagt, daß ich gerade dieser hervorragenden Zeitschrift sehr viele Anre- gungen und Belehrungen verdanke. Ja, wenn man einmal ganz streng, völlig unparteiisch, unsere Fachzeitschriften vergleicht, so wird man finden, daß die „Gartenwelt" die einzige unter denselben ist, die ständig wirklich brauchbare Abhandlungen bringt. Damit soll aber nicht gesagt sein, daß andere Zeitschriften nicht auch zu empfehlen wären. Wer es kann, der lese mindestens zwei Fach- zeitungen. Eines Tages schrieb ich an der Hand einiger Aufnahmen einen kleinen Artikel für die „Gartenwelt", welcher auch vom Heraus- geber angenommen wurde. Nach einigen Monaten erschien diese Arbeit, was mich recht freute und zur Weiterarbeit ermutigte. Aber es sollte anders kommen. Von meinem „Chef" wurde mir gesagt, ich sollte meine Weisheit für mich behalten. Auch


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