. I. Physikalische und naturhistorische Charakteristik. Form und Größe der natürlichen Harzstücke. Die festen Harze habe häufig tropfenförmige (»Tränen«), stalaktitische oder knollen- artige Gestalten. Verbreitet sich das Harz über die Oberfläche eines Pflanzenteiles und sammelt es sich an diesem an, so kommen meist tropfenförmige oder stalaktitische Formen zum Vorschein; fließt die Harzmasse in den Boden, wie dies bei vielen Kopalen der Fall ist, so bilden sich Knollenformen. Seltener kommt es vor, daß die Harze andere als die genannten Gestalten annehmen, und selbe sind fast immer für die Ar


. I. Physikalische und naturhistorische Charakteristik. Form und Größe der natürlichen Harzstücke. Die festen Harze habe häufig tropfenförmige (»Tränen«), stalaktitische oder knollen- artige Gestalten. Verbreitet sich das Harz über die Oberfläche eines Pflanzenteiles und sammelt es sich an diesem an, so kommen meist tropfenförmige oder stalaktitische Formen zum Vorschein; fließt die Harzmasse in den Boden, wie dies bei vielen Kopalen der Fall ist, so bilden sich Knollenformen. Seltener kommt es vor, daß die Harze andere als die genannten Gestalten annehmen, und selbe sind fast immer für die Art des Harzes bezeichnend. So bildet z. B. das rote Akaroidharz dicke, plattenför- mige Stücke, welche an vielen Stellen noch die B^ormverhältnisse jener Organteile, aus welchen das Harz entstanden ist, darbieten (Fig. 33). Das sogenannte Wurzelpech der Fichte, die Siambenzoe bilden schwach ge- wölbte Platten. Der Kieselkopal zeigt die Gestalt von Rollsteinen und verdankt seine Form wie diese dem Umstände, daß er in Flußbetten weitergeführt wurde. Der Stocklack, welcher als flüssige Masse Stengel und dickere Stammteile rund umgibt, bildet, von diesen abgelöst, Hohl- zylinder oder Bruchstücke von Hohlzylindern. U. a. m. Die tropfenförmigen Harzkürner haben häufig eine ziemlich konstante Größe. Stalaktitische und Knollenformen variieren hingegen in Bezug auf die Dimension und erreichen unter Umständen, wie manche Kopale, eine außerordentliche Größe und großes Gewicht, z. B. der Kaurie- Fig. 33. Natürliclie Große. Kotes Akaroid- harz aus Australien, a nnterste, Oxalsäuren Kalk führende Gewehsschichten. b verharzte Gewebsschichten. c verharzte Gewehsstränge. d homogen erscheinendes Harz. 1) Tschirch hat in seinem Werke »Die Harze und Harzbeliältcr«c ein chemisches System der Harze aufgestellt, welches weiter unten in dem von Prof. Bamberger verfaßten 2. Kapitel dieses Abschnittes in Kürze vorgeführt worden wird.


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