. Beihefte zum botanischen Centralblatt. Plants. 178 Renner, Ober die Epidermis der Blätter von Hakea etc. sti-ahlen dürften innerhalb der Epidermis eine beträchtliche Schwächung- erfahren, bevor sie ins Mesophyll g-elangen. Der Wärmeeffekt der in der Epidermis absorbierten Strahlen wird sich auf diese Weise weniger fühlbar machen, weil die Epidermis sich leichter abkühlen kann als das Mesophyll. Nun ist aber für die extremsten Formen der Stylidiumblätter eine Möglichkeit zu erw^ägen, von der Bums nicht spricht, näm- lich daß die faserförmigen, in mehrere Schichten übereinander ge- lagerten Ep


. Beihefte zum botanischen Centralblatt. Plants. 178 Renner, Ober die Epidermis der Blätter von Hakea etc. sti-ahlen dürften innerhalb der Epidermis eine beträchtliche Schwächung- erfahren, bevor sie ins Mesophyll g-elangen. Der Wärmeeffekt der in der Epidermis absorbierten Strahlen wird sich auf diese Weise weniger fühlbar machen, weil die Epidermis sich leichter abkühlen kann als das Mesophyll. Nun ist aber für die extremsten Formen der Stylidiumblätter eine Möglichkeit zu erw^ägen, von der Bums nicht spricht, näm- lich daß die faserförmigen, in mehrere Schichten übereinander ge- lagerten Epidermiszellen am ausgewachsenen Blatt abgestorben sind. Tatsächlich ist es mir an Herbarmaterial von Stylidium piliferum nicht gelungen, in den schiefen Epidermiszellen eine Spur von Plasma zu entdecken, während solches in den Spaltöffnungen führenden Partien der Epidermis zu linden war. Auch in typischem subepidermalem Wassergewebe ist an trockenen Blättern der ge-. Fig. 36. Stylidium piliferum (saxifragoides), Querschnitt aus dem obersten Drittel des Blattes, medianer Teil der oberen Epidermis mit der ersten Mesophyllsehicht. schrumpfte Plasmaschlauch nicht zu übersehen, so bei Firns elastica und im Blattstielgelenk der Marantacee Ctenanihe setosa. Nimmt man hinzu, daß behöfte Tüpfel, wie sie in den dicken Wänden dieser schiefen Epidermiszellen vorkommen (z. B. bei Stylidimn sirepto- carpuni nach Bums, Fig. 6, p. 319, weniger schön ausgebildet bei St. j^ilifemm nach eigener Beobachtung, Fig. 36), sonst nur von tracheidalen, toten Zellen bekannt sind, so gewinnt die oben ausgesprochene Vermutung an Wahrscheinlichkeit. Außerdem ist es bei den xerophilen Stylidien ganz gewöhnlich, daß Teile von Blättern absterben, trockenhäutig werden. So hat St. pilifej'um seinen Namen von den haarförmigen gekräuselten Spitzen seiner Blätter; diese Spitzen sind tot und erinnern auffallend an die bei xerophilen Laubmoosen verbreiteten Glashaare. Bei der von Bent


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