Jahrbuch der Hamburgischen Wissenschaftlichen Anstalten . n derUferwälder mit Vorliebe an die Ufer des Baches gedrängt oder auf unterWasser gesetztem Erdreiche wurzelnd eiheben sich die buschbildendenBlätter ohne eigentlichen Stamm aus dem Boden und erreichen in sanfterBogenkrümmung eine Länge von 15—20 Fuss, Dasjenige, was man, vonaussen betrachtet, Stamm nennen könnte, besitzt höchstens eine Längevon 4 Fuss über dem Boden. Trotz des grossen Consums (an Blättern)seitens der Eingeborenen stiess ich in den Dschungeln nirgends aufExemplare, denen durch Abschneiden aller unteren Blattstiele ein s


Jahrbuch der Hamburgischen Wissenschaftlichen Anstalten . n derUferwälder mit Vorliebe an die Ufer des Baches gedrängt oder auf unterWasser gesetztem Erdreiche wurzelnd eiheben sich die buschbildendenBlätter ohne eigentlichen Stamm aus dem Boden und erreichen in sanfterBogenkrümmung eine Länge von 15—20 Fuss, Dasjenige, was man, vonaussen betrachtet, Stamm nennen könnte, besitzt höchstens eine Längevon 4 Fuss über dem Boden. Trotz des grossen Consums (an Blättern)seitens der Eingeborenen stiess ich in den Dschungeln nirgends aufExemplare, denen durch Abschneiden aller unteren Blattstiele ein stamm-bildendes Aussehen gleichsam aufgedrängt worden wäre.^) ) a. a. 0. S. 75. ^J G. Schweinfurth, Bericht über die botanischen Ergebnisse der ersten Niam-Niam-Eeise, Januar—Juli 1870 (Bot. Ztg. 1871 S. 335). ) Die Eaphia-Stäinme, welche aus Westafrika dem Botanischen Museum eingesendetwurden, sind — z. T. durch das Abschneiden der unteren Blätter — deutlich stamm-artig und 10—12 hoch. (Man vergl. Textfigur 4). 2 18 E. Fig. 4. Stämme westafrikanischer Raphia-Palmen, wahrscheinlich von BapJiia vmifera P B abstammend, mit Piassaven resp. abgeschnittenen Piassaven, aus der Kolonial-Abteilung des Hamburg. Botanischen Museums. Links ein sich gabelnder, junger Stamm, rechts zwei ältere, 3—4 m hohe Stämme. Der Raphiabast. 19 Auch Soyaux^) schreibt: „stammlose Burdäopalme (Rapliia viniferay^.Nach Güssefeldt wird dieselbe auch Bambuspalme genannt. Ob nun Baphia vinifera P. B. derart variirt, dass sie das einemaleinen ca. 10 Fuss hohen Stamm ausbildet, das anderemal die Stamm-entwickelung- sehr zurückbleibt, ist sehr fraglich. Bemerkenswertist nur, dass Schweinfurth eine Piassavebildung nicht beschreibt; einederartige Erscheinung wäre Schweinfurth sicher nicht entgangen. AuchSoyaux und Güssefeldt berichten nichts hierüber, stimmen aber inihren Berichten über die Verwendung ^qt Rapliia vinifera mit Schweinfurtüberein, der sagt (S. 335):


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