. Lehrbuch der Frauenkrankheiten. handlung. — Gegenreize, Opiate, innerlich, äusserlich, perRectum oder hypodermatisch applicirt, sind in schweren Fällen allevergeblich versucht worden. In leichten Fällen können blasenziehendeMittel und der endermatische Gebrauch des Morphiums eine Heilungerzielen; sollte das aber nicht sofort geschehen, dann muss man keinelängere Zeit mit der Anwendung solcher Mittel verlieren. Man musssofort seine Zuflucht zu einem von den zwei Radicalheilmitteln erste besteht darin, dass man, nach Simpson, die Insertionenaller coccygealen Muskeln trennt; das zwei


. Lehrbuch der Frauenkrankheiten. handlung. — Gegenreize, Opiate, innerlich, äusserlich, perRectum oder hypodermatisch applicirt, sind in schweren Fällen allevergeblich versucht worden. In leichten Fällen können blasenziehendeMittel und der endermatische Gebrauch des Morphiums eine Heilungerzielen; sollte das aber nicht sofort geschehen, dann muss man keinelängere Zeit mit der Anwendung solcher Mittel verlieren. Man musssofort seine Zuflucht zu einem von den zwei Radicalheilmitteln erste besteht darin, dass man, nach Simpson, die Insertionenaller coccygealen Muskeln trennt; das zweite, nach der Angabe Notts,in der Exstirpation des Os coccygis selbst. Die erstere Operation wird subcutan vermittelst eines gewöhn-lichen Tenotoms ausgeführt. Dies wird am untersten Punkt des Krankheiten der Vulva. 83 Coccyx emgestossen, flach gewendet und zwischen Periost und Binde-gewebe hinaufgeführt, bis seine Spitze die Articulatio sacrococcygeaerreicht. Dann wird es so geführt, dass man beim Herausziehen Fig. «. Grosses Lig. sacroischiadicnm. — b. Kleines Lig. sacroischiadicum. — c. Abgeschnittene Insertion des Glutaeus maxinius. — d. Sphincter ani. — e. Levator ani. — /. Muse, coecygeus. — g. Fascia in Berührung mit dem Rectum, den Glutaeus maximus auf der rechten Seite. (Simpson.) sämmtliche Muskelinsertionen am Steissbein durchschneidet. DasMesser wird dann auf der andern Seite eingeführt, und die Operationdort wiederholt. Es entsteht keine Blutung, falls nicht irgend eingrosses Blutgefäss verletzt worden ist, wie dies immer bei subcutanenOperationen der Fall ist, und die vollständige Genesung erfolgt dies Verfahren missglücken, wie es bisweilen geschehen kann,so muss über dem Steissbein ein Einschnitt gemacht, der Knochenvon seinen Anhängen abgelöst und entweder mit einer starken Knochen-zange entfernt oder, wie Nott es in dem erwähnten Falle that, mitdem Messer in seiner Gelenkverbindung getrennt werden. Nach eine


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