. Handbuch der glasmalerei für forscher, sammler und kunstfreunde, wie für künstler, architekten und glasmaler. Rundscheibe nach einem Riß von Jörg Breu, vielleicht ausgeführt von demGlasmaler Hans Braun in Augsburg. München, Bayrisches Nationalmuseum. i65 g-estellt wurden, blieb ihre Zeichnung wie Ausführung mehrlinear. Dieser Charakter erhält sich auch in dem überreichenarchitektonischen Beiwerk, das, trotz seiner Perspektiven, niemalsdem Glasmalerischen zuwiderläuft. Was Jörg Breu vor seinenNürnberger Kollegen (siehe die Turnierscheibe M. M. 162 desGermanischen Museums um 1510, zu der übrig


. Handbuch der glasmalerei für forscher, sammler und kunstfreunde, wie für künstler, architekten und glasmaler. Rundscheibe nach einem Riß von Jörg Breu, vielleicht ausgeführt von demGlasmaler Hans Braun in Augsburg. München, Bayrisches Nationalmuseum. i65 g-estellt wurden, blieb ihre Zeichnung wie Ausführung mehrlinear. Dieser Charakter erhält sich auch in dem überreichenarchitektonischen Beiwerk, das, trotz seiner Perspektiven, niemalsdem Glasmalerischen zuwiderläuft. Was Jörg Breu vor seinenNürnberger Kollegen (siehe die Turnierscheibe M. M. 162 desGermanischen Museums um 1510, zu der übrigens jüngst dasPendant aufgetaucht sein soll) auszeichnet, ist die meisterhafte. Abb. 37. Rundscheibe mit der hl. Radegundis. Salzburg, datiert 1524. Komposition, die ideale Verbindung des Figürlichen mit demRaum und die Füllung der ganzen Scheibe mit Inhalt. Dem-gegenüber haben die Nürnberger große Vorder- und Hinter-gründe, es gelingt ihnen nicht recht, den Hintergrund, überhauptden Schauplatz der Szene in lebendigen Zusammenhang mit denhandelnden Menschen zu bringen. Mit Jörg Breu hat die graphischgehaltene Rundscheibe ihren höchsten Stand erreicht, dem inAugsburg niemand mehr, in Nürnberg nur die Scheibenfolgen„Biblische Historien und die „Lebensalter nach Stichen Behams i66 bzw. Jost Ammans (beide Zyklen im Berliner Kunstgewerbemuseum)gleichkommen. Von ebenfalls graphisch gehaltenen viereckigenMonolithscheiben, die im Charakter der Zeichnung und Aus-führung natürlich mit den Rundscheiben völlig übereinstimmen,ist nicht mehr viel erhalten. Die vier Scheiben des BerlinerKunstgewerbemuseums, die nach Behams Stichen gemalt wurden(Schmitz, Taf. 4


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